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Wie lässt sich SAP in eine Pricing Software integrieren? Und wie fängt man an?

April 4th, 2022 (Updated 03/10/2023) | 9 min. read

By Jochen Schmidt

Sie haben also Ihre SAP Enterprise Resource Planning (ERP)-Software zum Laufen gebracht. Ihre Preisstrategie erreicht eine völlig neue Dimension, und die Effizienz wird so weit gesteigert, dass Sie Ihr Unternehmen erweitern und Ihren Kunden- und Produktstamm diversifizieren können. Und dann plötzlich – bumm! – haben sich Ihre geschäftlichen Anforderungen geändert.

Sie stellen fest, dass Sie Ihre neu eingeführten Rabatte und Werbeaktionen automatisieren und verfolgen müssen. Außerdem müssen Sie Ihre Finanz- und CRM-Systeme (Customer Relationship Management) in eine Software für die Preisgestaltung einbinden, die schließlich zu einer zentralen Anlaufstelle wird.

Zunächst einmal: Herzlichen Glückwunsch zu Ihrem geschäftlichen Erfolg, aber lesen Sie auch zwischen den Zeilen. Plötzlich und ohne Vorwarnung ist für Ihr Unternehmen die Zeit gekommen, eine SAP-Integration mit einer Pricing-Software-Lösung zu implementieren.

Pricefx ist ein führender Anbieter von Pricing-Software und unsere Systeme können direkt mit Ihrem SAP-ERP- oder CRM-System verbunden werden. Aber lassen Sie uns das gleich zu Beginn klarstellen. In diesem Artikel geht es nicht darum, Ihnen ein neues Pricing-Software-Produkt zu verkaufen, sondern Ihnen alle Informationen an die Hand zu geben, die Sie benötigen, um Ihre SAP-Integration mit einer Pricing-Software-Lösung zu einem Erfolg zu machen und Ihre Probleme zu minimieren.

Natürlich gibt es einige Prozesse, die Sie durchlaufen müssen, um Ihr System zu optimieren. In diesem Artikel besprechen wir einige Schritte, die Sie unabhängig voneinander unternehmen können, um einen reibungslosen Übergang bei der Integration Ihrer SAP-Plattform mit der Pricing-Software zu ermöglichen.

Wie funktioniert die SAP-Integrationsplattform mit Preisgestaltungssoftware?

Erfreulicherweise funktioniert die SAP-Integration-Suite mit den meisten Softwarepaketen für die Preisgestaltung, was den Prozess erleichtert. Um es kurz zu machen: Die Integration-Suite ermöglicht die Verbindung von Prozessen und die schnelle und einfache Integration von Daten zwischen SAP- und Nicht-SAP-Systemen, wie z. B. Pricing-Software Paketen.

Jedes Unternehmen hat seine eigenen Anforderungen, und dementsprechend kann die Integration Ihres Unternehmens so angepasst werden, dass die von Ihnen benötigten Ergebnisse erzielt werden. Die möglichen Ergebnisse sind vielfältig; von der Rabattverwaltung bis hin zur regionalen Aufschlüsselung, zum Schutz der Integrität und Sicherheit Ihres Systems oder einer beliebigen Kombination dieser oder zusätzlicher Faktoren ist alles möglich.

Bei der Integration handelt es sich im Wesentlichen um ein zweiseitiges Kommunikationssystem, bei dem Informationen zwischen SAP und der Pricing-Software hin und her ausgetauscht werden. In einem Szenario zur Verwaltung von Preislisten beispielsweise (und je nachdem, für welche Softwarelösung zur Preisgestaltung Sie sich entscheiden) werden neue und aktualisierte Stammdaten aus SAP in Ihre Pricing-Software importiert, und diese sendet genehmigte Preislisten als “Konditionssätze” an SAP zurück.

In ähnlicher Weise werden z.B. für das Bonusmanagement Rückstellungen gebildet, die neuesten aktualisierten Kundenstammdaten aus SAP in Ihre Pricing-Software importiert und als genehmigte Rabattsätze in Form von Gutschriftsanforderungen an das SAP-System zurückgesendet. Bitte beachten Sie, dass der Lieferant hierbei in einigen Szenarien auch statistische Konditionen in SAP eingepflegt werden müssen. einpflegen muss.

Wie in der unten stehenden Grafik zu sehen ist, können Stammdaten unabhängig von der SAP-Schnittstelle, die Ihr Unternehmen verwendet (alt oder neu, SAP PI Netweaver oder SAP Cloud Platform Integration), in Ihre Pricing-Software gezogen werden. Auch wenn viele Unternehmen die SAP Cloud (Platform) Integration bevorzugen, ist dies keineswegs zwingend erforderlich, da auch Nicht-Cloud-Integrationen bis auf Weiteres problemlos funktionieren.

Wenn Sie über Ihre Integration nachdenken, sollten Sie sich darüber im Klaren sein, dass in den nächsten 3 bis 5 Jahren jeder einzelne SAP-Kunde ein Upgrade auf die SAP-Cloud-basierte Schnittstelle S/4 Hana vornehmen muss. Benutzt irgendjemand da draußen noch ein 2G-Telefonnetz? Nein, ich glaube nicht.

SAP-Integrate-with-Pricing-Software

Da jedes Unternehmen seine eigenen Grundsätze, Anforderungen und erwarteten Ergebnisse aus dem Integrationsprozess von SAP mit einer Pricing-Software hat, ist es fast unmöglich, einen Zeitrahmen für die Dauer der Umstellung zu nennen. Jedes Unternehmen ist anders. Weitere Informationen finden Sie in unserem kürzlich erschienenen Blog-Artikel “Wie lange dauert die Implementierung einer Preisgestaltungssoftware“.

Hier sind 4 einfache Schritte wie Sie sich auf die SAP-Integration vorbereiten können

Data-Reports-Graphs-and-Computer-Screen

Wenn es um die Integration von SAP in die von Ihnen gewählte Softwarelösung für die Preisgestaltung geht, sind Daten das A und O. Je sauberer Ihre Daten sind, desto besser. Letzten Endes spielt es keine große Rolle, woher die Daten kommen und wie sie übertragen werden (wie wir bereits erwähnt haben, wird das Cloud-basierte SAP/4 Hana in naher Zukunft die einzige Option sein), aber die Sauberkeit der Daten ist entscheidend.

In diesem Sinne steht die Übertragung sauberer Stammdaten ganz oben auf der Liste der Schritte, die für eine erfolgreiche Integration erforderlich sind. Versuchen Sie vorzugsweise, die unten aufgeführten Elemente so schnell wie möglich umzusetzen.

1. Stellen Sie sicher, dass Ihre Stammdaten sauber sind

Vergewissern Sie sich, dass Ihre Stammdaten sauber sind, d. h. dass es keine Duplikate gibt und dass sie die einzige „Quelle der Wahrheit“ für Ihre künftigen Preisentscheidungen sind. Bestimmen Sie diese Daten im Voraus und haben Sie eine Vorstellung davon, wie und wo Sie sie verwenden wollen und lassen Sie diese Daten so schnell wie möglich in das

Integrationsprojekt einfließen. Einige Pricing-Software Lösungen können auch die gemischten Extract-Transform-Load (ETL)-Daten Ihres Unternehmens bereinigen. Aber beachten Sie, dass auch diese Daten frei von Duplikaten sein müssen. – Ihre einzige Quelle der Datenwahrheit.

2. Nutzen Sie einen erfahrenen IT- Solutions Architect Lösungsarchitekten

Holen Sie sich einen erfahrenen IT-Experten ins Haus, der mit der Implementierung von Projekten auf ERP-Ebene und dem Change-Management vertraut ist und die Landessprache spricht. In einer perfekten Welt wäre es jemand, der die Systemlandschaft Ihres Unternehmens und SAP genau kennt, der Ihre Daten und deren Speicherort kennt und der die Gesamtvision des Projekts versteht, was eine fantastische Überleitung zu Punkt 3 ist…

3. Identifizieren Sie die benötigten “Konditionsarten”, bevor Sie beginnen

Denken Sie an die erforderlichen “Konditionsarten” für Ihr spezifisches Preisfindungsprojekt. Zahlreiche Konditionsarten stellen im Grunde genommen jeweils eine Stufe (ähnlich einem Preiswasserfall) in Ihrem einzigartigen Preisfindungsprojekt auf dem Weg zum Verkaufspreis Ihrer Produkte dar – d. h. Listenpreis, Rechnungspreisüberschreibung, Rechnungspreis, Nettopreis usw.

Je komplexer Ihr Unternehmen jedoch ist (in Bezug auf Kundentypen, Anzahl der Produkte, Verkaufsregionen usw.), desto mehr Konditionsarten können Sie potenziell haben. Manchmal muss eine Pricing-Software im Stande sein neue Konditionsarten oder Datenzugriffssequenzen neu zu entwerfen – je nach den spezifischen Anforderungen Ihres Unternehmens an das Preisfindungsprojekt – um effektiv mit SAP zu kommunizieren.

4. Erleichtern Sie das Engagement von Führungskräften

Finden Sie einen Verantwortlichen für Ihr Projekt – Sie wissen viel besser als wir, wer in Ihrem Unternehmen die geeignete Person ist, um Ihr Projekt zur Integration von SAP- und Pricing-Software voranzutreiben. Vielleicht ist es Ihr Pricing Manager, vielleicht ist es der VP of Sales.

Mit Sicherheit wird es in Ihrem Unternehmen die Person sein, die den Wert der Preisgestaltung “versteht” und über den Charakter und den “Schwung” verfügt, sich für das Integrationsprojekt in Ihrem Unternehmen einzusetzen und es zu unterstützen.

Wie man eine erfolgreiche SAP-Integration durchführt

Auch auf die Gefahr hin, wie eine kaputte Schallplatte zu klingen (für alle die zu jung sind um zu wissen was ein kaputter Plattenspieler ist und wie er sich anhört, bitte jetzt googeln/ googeln/ googeln/ googeln), eine erfolgreiche Integration mit einer Pricing-Softare hängt vor allem von den Daten ab, die Sie in SAP haben und von deren Qualität.

Sie können das perfekte Preissystem und den perfekten Algorithmus haben, um Ihre Gewinne zu maximieren und möglicherweise Ihre Geschäftsziele nicht nur zu erreichen, sondern sogar zu übertreffen. Wenn die Daten jedoch schmutzig, unvollständig, doppelt vorhanden und/oder im Grunde “kaputt” sind, wird es nicht funktionieren.

Vertrauen Sie uns wenn wir sagen, dass dies das häufigste Problem ist auf das wir stoßen wenn es um Verzögerungen oder Misserfolge bei der Integration geht. Wir wissen, dass es sich wie ein zweifelhafter Marketing-Slogan anhört, aber man kann gar nicht oft genug betonen, dass Ihr Unternehmen eine “einzige Quelle der Datenwahrheit” benötigt.

Um Ihrem Integrationsprojekt die bestmöglichen Erfolgschancen zu geben, sollten Sie sich vor dem Start Gedanken zu den folgenden Punkten machen:

Was Sie jetzt und in Zukunft erreichen wollen.

Korrekturen nach der ursprünglichen Integration sind schwieriger und zeitaufwändiger als bei der Einrichtung.

Wer soll Zugriff auf das System haben?

Im wahrsten Sinne des Wortes können zu viele Preisköche mit Zugang zur Lösung die unendlichen positiven Möglichkeiten der Preisgestaltung zunichte machen. Schlimmer noch; unbefugte Änderungen, wie z. B. das versehentliche Ändern einer Dezimalstelle durch mehrere Benutzer, können katastrophale Folgen haben.

API-Integration der SAP-Plattform mit Preisgestaltungssoftware

Um Ihnen den Integrationsprozess zu erleichtern hat SAP eine eigene Plattform entwickelt mit der Sie die unternehmensweite Integration über verschiedene Geschäftsfelder hinweg verwalten und beschleunigen können.

Mit Hilfe von Application Programming Interfaces (APIs) kann die SAP-Integrationsplattform festlegen, wie Preisfindungsprogramme Informationen mit SAP austauschen können, auch wenn sie von unterschiedlichen Unternehmen entwickelt und betrieben werden. APIs können interne Informationen die Sie in SAP speichern (wie z. B. Produkt-, Kunden-, Transaktions-, Kalkulations-, Bestandsdaten usw.) mit der Preisgestaltungssoftware verbinden, welche ihrerseits externe Datenquellen (Rohstoffindizes, Wettbewerbsdaten, Wetterdaten) nutzen und kombinieren kann, um maßgeschneiderte Preisstrategien für Ihr Unternehmen zu optimieren.

Wenn Sie diese Schritte befolgen, sind Sie auf dem besten Weg zur erfolgreichen Integration von SAP und Preisgestaltungssoftware als leistungsfähiges und aufschlussreiches Werkzeug, das Ihnen hilft, Ihre langfristigen Geschäftsziele zu erreichen.

Mit der richtigen Planung und der Identifizierung der Probleme im Zusammenhang mit den Wachstumsschmerzen Ihres Unternehmens oder dem Weg zur Integration von SAP und

Preisoptimierung, verblassen diese Probleme im Vergleich dazu wie leistungsfähig diese Tools sein können, wenn sie zusammen als ein funktionierender One-Stop-Pricing-Shop eingesetzt werden.

Wenn Sie genauere Einzelheiten darüber erfahren möchten, wie SAP mit einem bestimmten Softwarepaket zur Preisgestaltung, wie z. B. dem Pricefx Optimized Dynamic Pricing-Paket, integriert werden kann, lesen Sie bitte diese FAQs.

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Viel Erfolg bei der Integration!

Jochen Schmidt

Freelance Pricing Professional

Jochen Schmidt has over a decade of experience in strategy consultancy and advisory in addition to pricing and software. Over 7 years with Pricefx, he held several positions including Solution Strategist Manager for the EMEA region and spearheading the global retail industry team as a subject matter expert. Throughout his career he has held various positions at specialized consulting companies, providing value to clients by advising on pricing strategies and implementing pricing software. In his free time, he is a passionate cook, beach volleyball and volleyball player, spending most of his vacations travelling and hiking.